Die erste Weihnachtskrippe überhaupt stellte der hl. Franz von Assisi 1223 in einer Grotte bei Greccio auf. Anfangs entstanden Krippen nur in Franziskanerklöstern. Mit der Zeit verbreitete sich der Brauch in ganz Europa – besonders stark in Italien. In Polen führten die Franziskaner die Tradition Ende des 13. Jahrhunderts ein.
In Wambierzyce reicht die Tradition der beweglichen Krippen ins 18. Jahrhundert zurück, als der Einsiedler Konrad Hilberg hinter der Schmerzhaften Muttergotteskapelle lebte. Er schnitzte und bewegte die erste Krippe – leider nicht erhalten. Die heutige Krippe begann Longin Wittig um 1850. Nach seinem Umzug 1882 nach Wambierzyce zeigte er sein Werk den Einheimischen.
Mit vielen kunstvollen, farbigen und beweglichen Figuren wurde die Krippe schnell zu einer Attraktion für Pilger und Touristen. Auf ihre Anregung baute Wittig später auch eine Darstellung des Kreuzwegs. Nach seinem Tod 1895 übernahm sein Sohn Hermann Wittig (1857–1932) die Krippe und erweiterte sie um neue Szenen: den Kindermord des Herodes, die Heilige Familie bei der Arbeit, den 12-jährigen Jesus im Tempel, das letzte Abendmahl, die Erscheinung in Lourdes, ein Kohlebergwerk und eine Volksszene.
1946 ging die Betreuung an die Pfarrei über. Heute gehören die beweglichen Krippen der Familie Wittig fest zu den Wambierzycer Sehenswürdigkeiten und begeistern seit über hundert Jahren Kinder wie Erwachsene.
Öffnungszeiten
9:00 – 18:00 täglich (Mai – September)
10:00 – 16:00 täglich (Oktober – April)
Geschlossen: 1. Januar, Ostern, 1. November, 25. Dezember
Eintrittspreise
12 PLN – normal
10 PLN – ermäßigt (Senioren, Rentner, Studenten)
8 PLN – ermäßigt (Kinder & Jugendliche 3–18, Familienkarte, Gruppen ab 25 Pers.)
Führungen alle 30 Minuten. Herzlich willkommen!
+48 74 871 91 97 (während der Öffnungszeiten)
